Zielsetzung

Die Motivation ist der Treibstoff den man benötigt seine Ziele zu erreichen. Seine Motivation kann man aus vielen Quellen her beziehen, jedoch ist sie in den meisten Fällen endlich, wenn sich nicht in naher Zukunft ein gewisser Erfolg oder das auserkorene Ziel in greifbare Nähe rückt.

Gerade zu Beginn einer neuen BJJ Karriere ist oft eine Menge an Motivation vorhanden, welche sich in hohem Trainingseinsatz, erhöhtem Verletzungspotential und einer Menge Einkäufe in diversen Onlineshops äußert.
Oft wird auf Nachfrage beim Trainierenden das Ziel angegeben, möglichst schnell besser zu werden.

Nach einigen Wochen Training und anfänglichen Erfolgen, folgt dann oft die Ernüchterung, das selbst bei scheinbar einfachen Bewegungsabläufen sich immer wieder Fehler einschleichen oder der wesentlich kleinere und schwächere Trainingspartner einen trotz hohem Trainingseinsatz immer noch regelmäßig bezwingt.

Oft meldet sich dann auch noch das eigene Ego zu Wort um festzustellen, dass es sicherlich nicht an der mangelnden Begabung, der eigenen Trainingsmotivation oder dem eigenen Einsatz liegen kann, sondern andere Umstände die häufigen Misserfolge zu verantworten haben.

Leider werfen viele „Neulinge“ an dieser Stelle das Handtuch oder aber wechseln (im besseren Fall) nur das Team bzw. die Schule.

Jiu Jitsu ist ein sehr sehr komplexer Sport mit vielen technischen, aber auch körperlichen Aspekten, welche es zu entdecken und zu trainieren gilt.
Robson Mouras Zitat „Jiu Jitsu has no end!“ gibt dies in wunderbarer Weise zum Ausdruck.

Aufgrund der hohen Komplexität des Jiu Jitsu und um der Entwicklung von Frustration und Demotivation entgegenzuwirken, ist es daher sehr wichtig sich im angemessen Rahmen mit seiner Motivation und vor allem mit seinen Trainingszielen auseinander zu setzen.

Dies gilt für den Hobbysportler der im Jiu Jitsu einen Ausgleich zu seiner täglichen Arbeit sucht genauso wie für den angehenden Wettkämpfer.

Die anvisierten Ziele sollten immer klar definiert, realisierbar und ganz wichtig auch über einen kurzen oder längeren Zeitraum durch eigene Kraft erreichbar sein.
Die oft genannte Ziele „Einfach besser zu werden.“ oder „Den Schwarzgurt erhalten.“ sind zum Beispiel schwer greifbar bzw. nicht durch eigenes Handeln zu erreichen und daher eher ungeeignet.

Beispiele für prüfbare Ziele wären z. B. sich eine Mindestanzahl an Trainingseinheiten vorzunehmen oder eine Verbesserung in bestimmten technischen Bereichen des Jiu Jitsus innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens anzuvisieren.

Es empfiehlt sich dem eigenen Trainer die gesteckten Ziele mitzuteilen, so dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten Unterstützung leisten kann oder besser noch gemeinsam mit Dir an deren Umsetzung arbeiten kann.